Der Jahresbeginn ist klassischerweise auch die Zeit für gute Vorsätze und neue Ziele. Nun ist das neue Jahr schon etwas vorangeschritten und der eine oder andere hat seine Vorhaben für 2019 wahrscheinlich schon wieder ad acta gelegt. Aber Veränderungen können jeden Tag beginnen, je mehr ich mich mit dem Thema Mindset befasse, desto bewusster ist mir die Notwendigkeit Ziele zu formulieren und auch zu visualisieren.
Was ist eigentlich Mindset?
Unter Mindset versteht sich eine Denkweise, die durch unser bisheriges Leben und unsere Erfahrungen geprägt wurde. Sie beeinflusst uns in unseren Entscheidungen und steckt auch unsere persönlichen Grenzen fest. Diese Programmierung lässt sich aufheben und neu ausrichten. Mit einer zielgerichteten Fokussierung lassen sich praktisch Berge versetzen, so hoffe ich zumindest. Eine dynamische Gedankenstruktur erlaubt mir meine Ziele fest im Blick zu behalten, über den Tellerrand zu schauen und auch Niederlagen besser wegzustecken. Ein starkes Mindset hilft aufgeschlossen zu bleiben, Neues zu entdecken und Schwächen liebevoll anzunehmen.
Dieses Set-up kann sich nur in unserer Wahrnehmung verankern, wenn wir immer wieder Impulse setzen, die das gewünschte Verhalten triggern – man nennt dies auch ‚Mindtrigger‘. Ich gehöre zu den visuellen Menschen, Bilder brennen sich bei mir sofort in die geistige Festplatte, daher habe ich in diesem Jahr zum ersten mal Vision Boards erstellt. Durch die Visualisierungen erreichen wir unsere Ziele einfacher und schneller, das Unterbewusstsein unterstützt uns bei der Zielerreichung.
Was ist ein Vision Board?
Für dein Vision Board gibt es keine festen Regeln. Bist du ein digitaler Mensch, ist deine Ziel-Collage am Ende vielleicht ein Wallpaper auf deinem Laptop oder eine Pinnwand bei Pinterest. Der Vorteil bei digitalen Ziel-Remindern, man kann sie leicht anpassen und ergänzen, wenn sich neue Wege und Richtungen ergeben. Magst du es kreativ, bastelst du dir eine große Collage und rahmst sie für deine Wohnung.
Worte ergänzen zielgerichtet den visuellen Kontext, ein Mix aus Schrift und Bildern haftet leichter im Gedächtnis und leitet uns so in unseren Entscheidungen. Du kannst ganz konkrete Ereignisse bebildern oder auch ein Lebensgefühl darstellen. Je konkreter du allerdings wirst, desto stärker wirkt die Fokussierung auf dein Ziel.
Meine Vision Boards habe ich digital erstellt und dann später ausgedruckt. Ich habe tatsächlich zwei davon, ein Jahres-Board, das ich auch alle zwölf Monate neu gestalten möchte sowie ein weiteres für jedes Quartal. Das macht es leichter die Ziele im Auge zu behalten und anzupassen.
Leider habe ich nicht die Bildrechte an den Fotos meiner Boards und kann sie euch daher nicht zeigen, aber ich habe euch mal dargestellt, welche Themen für mich relevant sind.
Durch die farbige Markierung wird sehr schön deutlich, in welchen Lebensbereichen meine persönliche Priorität liegt. Mich hat selbst überrascht, dass auf meinem Lifetime-Board der Bereich ‚JOB‘ sehr klein ausfällt, das hätte noch vor 10 Jahren sicher ganz anders ausgesehen. Grund dafür sind aber auch meine Quartal-Collagen, die dann konkrete berufliche Ziele beinhalten.
Ich zeige hier einen Abschnitt von ca. 40 Jahren und skizziere in der ersten Hälfte einen für mich optimalen Jetzt-Zustand und mittelfristige Ziele, in der zweiten Hälfte des Boards skizziere ich meine Vision fürs Alter.
Diese Collage macht mir immer wieder bewusst, dass ich die Fäden für mein Leben in der Hand habe und es selbst gestalten kann. Vollkommen unabhängig und frei! Die Visualisierung meiner Träume motiviert mich, denn hier geht es um konkrete Ziele, die ich fest im Blick behalte.
So erstellst du dein Vision Board
1. Besorge das Material
Alte Zeitschriften, Zeichnungen, Fotos, Bücher und auch Tagebuchseiten können deiner Ziel-Collage Inhalt geben. Eine große Pappe, Washi-Tape, bunte Filzstifte, Schere und Kleber sollten natürlich auch nicht fehlen. Bei einer digitalen Erstellung solltest du Plattformen suchen, die dich visuell ansprechen, wie Pinterest, Instagram oder Tumblr.
2. Finde Themen
Dein Vision Board darf wachsen, lass dir Zeit deine Ziele zu formulieren und auch zu ergänzen. Schaffe ein schönes, ungestörtes Umfeld und beginne eine reflektierende Reise durch alle Deine Lebensbereiche.
Mögliche Themen die dargestellt werden können:
Gesundheit – Partnerschaft – Werte – Ernährung – Fitness – Körper – Job – Urlaub – Hobby – Lebensweise – Wohlstand – Work / Life-Balance – Orte – Familie – Anschaffungen – Lebensabend
Hier musst du dich nun fragen, wo stehe ich? Wo will ich hin? Was brauche ich dazu? Welche Menschen tun mir gut? Welches Abenteuer möchte ich noch erleben? Was wünsche ich mir? Was kommt in meinem Leben zu kurz? Was liebe ich? Was möchte ich für immer festhalten? Was möchte ich noch lernen? Wie möchte ich wohnen? Wie sieht meine Familie aus? Bin ich oft genug in der Natur? Möchte ich mehr reisen? Wo stehe ich und was möchte ich ändern?
3. Erstelle die Collage
Je konkreter du dein Ziel visuell darstellst, desto stärker verknüpft sich dieser Wunsch mit deinem Mindset. Du darfst gerne deine Schnipsel und Bilder hin und her schieben, bis alles für dich passt. Lass die visuellen Mindtrigger auf dich wirken. Vielleicht steckst du auch alle Ausschnitte mit Nadeln an eine Pinnwand, dann kannst du jeder Zeit deine Ziele neu definieren und ergänzen. Aber: es geht darum Entscheidungen für dich und dein Leben zu treffen, das richtige Mindset kann sich nur entwickeln, wenn du klare Wünsche definierst. Also verzettel dich nicht in Belanglosigkeiten sondern konzentriere dich auf deine großen Themen.
4. Finde den richtigen Ort
Meine Wish-Boards kleben vorn im meinem Notizbuch, das ich auch verwende, um neue Ideen zu skizzieren und Themen für den Blog zu sammeln. Wichtig ist, dass du deine Visionen immer wieder anschaust und verinnerlichst. Das kann in deinem Tagebuch, im Wohnungsflur oder am Kühlschrank sein, finde den richtigen Ort für dich.
Laut dem Gesetz der Anziehung zieht Gleiches Gleiches an. Ein positives Mindset, gute Gedanken und ein bejahendes Lebensgefühl können uns also noch glücklicher machen! Dann mal los!
2 Kommentare
Sehr cool geschrieben 🙂 ein positives Mindset hat schon so manches bewirkt. Bin gespannt auf deine nächsten Beiträge!
P.S. Ich liebe die Illu!!!
Yeahhh, Alex!
Lieben Dank für dein Feedback.
Du bist ein super Vorbild in Sachen Mindset! 🙂