Eine kurze Einführung in die Welt der bewussten Wahrnehmung
Als mir der Begriff »Achtsamkeit« die ersten paar Male unter kam, war ich schon bereit, das ganze Thema richtig schlimm zu finden. Meine Vorstellung davon war, dass besonders achtsame Menschen den Bezug zu ihrer Sozialkompetenz verlieren und sich in erster Linie um sich selbst drehen.
Nun beschäftige ich mich etwas intensiver mit dieser Form des bewussten Lifestyles und bei genauerer Betrachtung ist Achtsamkeit wohl der Schlüssel zu einem wertfreien und aufmerksamen Erleben. Es geht darum wahrzunehmen, ohne zu bewerten und den Istzustand bewusst anzuerkennen. Hört sich erstmal etwas esoterisch an, aber ich habe das Gefühl, wir leben oft sehr unachtsam und unreflektiert und beschweren uns über Überbeanspruchung und Unruhe. Gelangweilte Routine und gestresste Handlungen im Autopilot sind praktisch das Gegenteil einer achtsamen Wahrnehmung. Da ist es doch an der Zeit etwas zu ändern.
Kennst du das nicht auch, dass du im Alltag versuchst alles unter einen Hut zu bekommen und ständig das Gefühl hast ferngesteuert allen Verpflichtungen nachzukommen? Wenn wir unsere Achtsamkeit schulen, nehmen wir solche Blindflüge bewusster wahr und lernen sie besser zu steuern. Das ist doch eine gute Sache, wie ich finde.
Aller Anfang ist schwer und ich werde versuchen hier auf dem Blog Anregungen zu geben, wie wir uns dem Thema nähern können. Weniger Stress, eine positive Grundstimmung und einen fokussierter Kopf ohne Gedankenkarussell sollen unsere Belohnung sein. Also, her mit der Achtsamkeit!
Wie erlangen wir Achtsamkeit?
Achtsamkeit ist eine Form der Meditation, ursprünglich kommt diese Praxis aus dem Buddhismus. Dabei geht es darum den Moment bewusst zu erfassen, aber nicht zu bewerten. In der Achtsamkeitsmeditation nimmt man Gefühle und Gedanken wahr, aber betrachtet sie eher von außen oder lässt sie weiter ziehen. Negative Gefühle sollen vermieden werden. Hört sich an, als bräuchte man dafür etwas mehr als nur ein Räucherstäbchen und etwas Klingklang-Musik.
In verschiedenen spirituellen Lehren wird die Achtsamkeit beleuchtet und auf ganz eigene Weise betrachtet. Ich gewinne den Eindruck, dass der Weg in ein achtsames Leben auch eine echte Lebensaufgabe werden könnte. Im Buddhismus beispielsweise basiert die Lehre der Achtsamkeit auf vier Säulen: Körper, Empfindungen, Geist und Geistesobjekte. Besondere Aufmerksamkeit liegt hier auf dem Atem und das bewusste Wahrnehmen von Körperempfindungen sowie das Erkennen von bestimmten Gefühlen und Stimmungen. Der bewusste Weg der Achtsamkeit ist laut Buddha ein Übungsweg.
Es gibt tatsächlich viele kleine Übungen, die sich ganz leicht in den Alltag integrieren lassen und die uns in Sachen Achtsamkeit sensibilisieren. Im Rahmen der nächsten ONE WEEK – Challenge werde ich euch detailliert erklären, wie diese funktionieren. Wie bei vielen Dingen erfordert das Erlernen von Achtsamkeit ein wenig Geduld und einen wohlwollenden Umgang mit uns selbst. Für den Anfang sind schon die ganz leichten Übungen ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Fünf einfache Achtsamkeitsübungen für den Einstieg in das Thema:
1. Bewusst Atmen
Langsam ein- und ausatmen und jeweils bis vier zählen
2. Nichtstun und in Stille verweilen
Handy und Laptop ausschalten und einfach im Moment verweilen
3. Gedankliche Reise durch den Körper
Alle Körperregionen werden gedanklich erfasst und das Befinden, ohne Wertung, erfasst.
4. Bewusst essen – Sehen, Fühlen, Hören, Riechen, Schmecken.
Beispielsweise eine Rosine mit allen Sinnen wahrnehmen und erleben.
5. Dankbarkeit – ein wohlwollender Tagesrückblick
Der Tag wird reflektiert und die besonders schönen Erlebnisse dankbar betrachtet
Viel Spaß bei den ersten Schritten deiner Achtsamkeitsreise